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Eines der grossen Rätsel ist und bleibt die Besiedlung der Mittelmeerinseln. Die Neolithiker verfügten nicht über Schlauchboote mit Aussenbordmotoren und auch Segel waren wohl noch nicht in Gebrauch. Umso mehr Gewicht wird der Schieferplatte von Demonom zugesprochen. Die Archäologen glauben darauf ein grosses Ruderfloss zu sehen, welches einige interessante Besonderheiten aufweist. Heute baut man noch ähnliche solcher Fähren oder Plattformen mit leeren Ölfässern. Doch damals gab es diese ja noch nicht. Was es jedoch gab, waren Kalabassenkürbise oder Schweineblasen. Man geht davon aus, dass die Übersiedlung vom Peloponnes her erfolgte und es eine richtige “Fährindustrie“ gab. Die Schieferzeichnung deutet auf eine Art Ruder-Katamaran hin, dessen Schwimmer aus zusammengebundenen Elementen bestand. Durch Geflechte aus Weiden oder Ravennagras zusammengehaltene Schotten, gefüllt entweder mit Kalabassen oder mit aufgeblasenen Schweinedärmen. Auf die Idee ist man gekommen, weil auf der Schieferplatte ein Schweinekopf abgebildet ist, daneben ein Fisch, dessen Schwimmblase ebenfalls ersichtlich ist.

In dem Depot wurde neben der Schiefertafel und Schweineknochen ein flacher geritzter äusserst harter Feuerstein gefunden, welcher zuerst als Seekarte gedeutet wurde. Inzwischen setzt sich jedoch die Annahme durch, dass es sich um eine Anleitung zur Verknotung der Blasenschotten handle. Die Abteilung experimentelle Archäologie der Universität Berena arbeitet an einem grösseren Projekt, welches sich als Aufgabe stellt, ein solches Floss nachzubauen.

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